Lijiang ist, so könnte man sagen, die chinesische Antwort auf Europas Strassbourg. Kleine, niedliche Häuser bilden die von Kanälen durchzogene Altstadt. Es ist touritisch, oh ja, aber da ich zu einer kalten Jahreszeit hier eintreffe, halten sich die flanierenden Massen in engen Grenzen. Wenigstens ausserhalb der Hauptstraßen. Auch wenn -wie in Zhongdian- jedes Haus der Altstadt fremdenverkehrsrelevant genutzt wird, fällt mein Urteil schon nach wenigen Stunden als „empfehlenswert“ aus. Das liegt neben den bezaubernden Altstadt unter anderem natürlich am Kaffee, denn die Yunnan-Provinz hat ihre eigenen Bohnentee, der ausgezeichnet schmeckt.
Das ich Lijiang trotz Massentourismus als so positiv wahrnehme, liegt wohl an meinem Gasthaus: Mama Naxi No. 3, in dem Mama Naxi herself jeden abend lecker & günstig Essen für allemann macht, und an der Tatsache, dass die Altstadt groß genug ist, den Massen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das tut, landet man vielleicht auf dem Markt, auf dem man reichlich Leute der lokalen Minderheit der Naxi beim shoppen trifft. (Fotos Lijiang)
Nach ein-zwei Tagen Lijiang hat man dann auch genug Altstadt gesehen, und sollte sich in Richtung der Schlucht des Springenden Tigers begeben. Der zweitägige Hike entlang eines beeindruckenden Gebirgsmassives lohnt sich. Ich lass mal die Bilder sprechen…